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  • AutorenbildEdda Hansen

Stadt oder Land? Wo lebt es sich am besten? (Pro & Contra)


Wohnimmobilien sind ein fester Bestandteil der Vermögensbildung und zugleich der Mittelpunkt der eigenen Familie. Auf der anderen Seite steigen die Grundstücks- und Immobilienpreise in den deutschen Großstädten immer weiter an. Aus diesem Hintergrund wollen wir die Frage beleuchten, ob sich der Traum vom Haus oder der Eigentumswohnung in der Stadt oder doch eher auf dem Land erfüllen sollten.


Dazu stellen wir als erstes die Vorteile gegenüber, die für das Leben auf dem Land sprechen:


Pro Argumente für das Leben und Bauen auf dem Land


1. Günstigere Grundstückspreise


Ein offensichtliches Argument, was meistens als erstes genannt wird, sind die günstigeren Grundstückspreise. Hier hat es den Anschein, dass man mehr für sein Geld bekommt als in der Stadt und sich dadurch im Verhältnis zur Stadt, größere Grundstücke leisten kann. Der Wunsch nach einem eigenen Garten ist somit möglich.


2. Mehr Freiheiten


Ein weiteres Argument ist, das nicht alles dicht auf dicht ist und man mehr Abstand zum nächsten Haus hat, umso auch mal etwas lautstärkeren Hobbys nachgehen zu können. Wie zum Beispiel: Schlagzeugspielen oder laut Musikhören. Auch die Kinder haben mehr Fläche zum Spielen im eigenen Garten zur Verfügung.


3. Persönliche Kontakte zu Nachbarn


Auch der Wunsch näher mit unseren Mitmenschen in Kontakt zu sein und dies in einer guten Nachbarschaft zu haben, die man sich auf dem Land verspricht. "Hier kennt man sich", wird oft als Argument herangezogen.




4. Die natürliche Umgebung und Ruhe


Kein Straßenlärm wie in der Stadt, keine lautes Marktreiben, sondern die natürliche Umgebung von Wiesen und Feldern, vielleicht ist auch ein kleiner Bach oder Fluss in der Nähe. Spaziergänge an der frischen Landluft. Einfach die Natur erleben.


 

Pro Argumente die für das Stadtleben sprechen


1. Gute Infrastruktur


Kurze Wege zu Ärzten, ins Fitnessstudio oder in die Geschäfte, sind aufgrund der guten Infrastruktur der Städte gewährleistet. Der öffentliche Nahverkehr, Taxis oder auch die Möglichkeit sich diverse Fortbewegungsmittel per App für eine gewissen Zeitraum zu mieten, sind wichtige Argumente.


2. Kultur- und Freizeitangebote


Befragt man die Menschen in der Stadt, was Sie an Ihrer Stadt schätzen, bekommt man häufig die Antwort, dass Sie die vielfältigen Freizeit- und Kulturangebote sehr schätzen wissen. Diese befinden sich meisten im eigenen Stadtteil und sind zeitnah zu erreichen.


3. Arbeitsplatz und Jobangebote, Aus- und Weiterbildung


Natürlich sprechen auch die zahlreichen verschieden Berufsmöglichkeiten für die Stadt. Auch für die Schüler und Auszubildenden, gibt es hier meist weiterbildende Schulen und nicht selten auch eine Fachhochschule oder sogar eine Universität.



4. Wohnfläche pro Quadratmeter


In der Stadt ist der Flächenverbrauch pro Person meist geringer, da hier „hoch“ anstatt in die Breite gebaut wird. Was sich aus den hohen Grundstückspreise ableiten lässt und somit mehr Personen pro Quadratmeter versiegelter Fläche leben. Auch die sogenannte geschlossene Bebauung in der Stadt (Haus an Haus, Stadthaus) hat energetische Vorteile gegenüber dem freistehenden Haus auf dem Land.


 

So kommen wir nun zu den Nachteilen die sich für beide Varianten ergeben. Beginnen wir mit den Nachteilen auf dem Land:


Nachteile des Lebens auf dem Land


Hinweis:

Aus unserer Sicht als Architekturschaffende, sprechen keine fachlichen Gründe gegen einen Hausbau auf dem Land. Die Erstellungskosten sind mit denen in der Stadt vergleichbar.

Nur die Grundstückskosten pro Quadratmeter und somit die zu zahlenden Nebenkosten sind günstiger als in der Stadt. Entscheidet man sich aber für ein größeres Grundstück im Verhältnis zudem, was man sich in der Stadt geleistet hätte, schmilzt dieser Vorteil schnell dahin.

Hier ist ein Vergleich angebracht:

Es verhält sich wie mit modernen Kühlschränken, auch. Aufgrund der guten Energieeffizienz nimmt man fälschlicherweise an, dass man sich nun auch ein größeres Gerät kaufen kann, da ja Energie eingespart wird. Und in der Tat, die Kühlschränke sind in den letzten 15 Jahren immer effizienter geworden, aber leider auch immer größer. Somit hat sich die Energieverbrauch in Summe betrachtet, leider nicht wesentlich verbessert im Gegensatz zu früher.



1. Zeitbedarf zum Arbeitsplatz


Die Entfernung zur Arbeit wird größer, somit auch der Zeitaufwand, der für die länger Fahrstrecke benötigt wird. Da die Menschen zwar auf dem Land leben, der Arbeitsplatz aber meist in der Stadt, wird der Zeitaufwand größer. Die täglichen Staus in den Stoßzeiten der durch den Pendlerverkehr verursacht wird, beansprucht auch noch zusätzliche Zeit.


2. Höhere Fahrtkosten


In der Regel ist man auf dem Land auf das Auto angewiesen. Der öffentliche Nahverkehr ist hier nicht oder nur unzureichend vorhanden. Vieles was in der Stadt zu Fuß oder auf kurzem Wege erfolgen kann, bedarf auf dem Land einen fahrbaren Untersatz, wie zum Beispiel fürs einkaufen, die Kinder in die Schule oder Kindergarten bringen, für Sport- und Freizeitangebote. Dies alles bedingt für eine Familie meistens auch einen zweiten PKW, der das Buget beansprucht.


3. Kulturelle Angebote


Einen Theaterbesuch, mit Freunden ins Kino oder Restaurant essen gehen? Vielleicht doch die neue Kunstaustellung im Museum anschauen, oder mit der Familie ins Schwimmbad fahren? Kulturelle Angebote sind wichtig und es ist schön Sie zu haben. Allerdings sind diese meistens in der Stadt anzutreffen.



4. Ärztliche Versorgung und Apotheken


Auch hier sieht es nicht besser aus. Der Hausarzt im Dorf um die Ecke? Das war einmal. Heute muss man immer häufiger länger Strecken fahren, um zum Arzt oder in die Apotheke zu kommen.


 

Nachteile des Lebens in der Stadt


1. Teurer Wohnraum


Hohe Preise für Mieten und Stellplätze sind ein Hauptargument, was gegen ein Leben in der Stadt sprechen.


2. Stark verdichtete Bebauung


Dicht an dicht. Fast jede Fläche wo bauen möglich ist oder wird bebaut. So bleibt kaum Raum zur eigenen Entfaltung. Kinder haben wenig Möglichkeiten draußen auf der Straße sicher zu spielen.



3. Höhere Emissionen


Das rege Treiben in der Stadt. Wer kennt es nicht? Den Lärm, der sich von Tag zu Tag durch die Straße zeiht. Hupende Autos, lärmende LKWs, etc. Zusätzlich zum Lärm paaren sich noch die Abgase. Klar, der Punkt wird von Jahr zu Jahr merklich besser. Mehr Grünflächen, mehr Fußgänger- und Fahrradwege, mehr Elektromobilität. Aber so friedlich wie auf dem Land, wird es in der Stadt wohl nie werden.


4. Unpersönlich


Trotz der vielen Menschen in einer Stadt, ist es doch ein unpersönlicher Ort. Man begegnet jeden Tag unzähligen Personen, sei es im Bus, in der U-Bahn und S-Bahn, aber persönliche Kontakte sind hier schwer zu knüpfen, die über einfreundliches Nicken oder ein kleines Lächeln hinausgehen.


 


Fazit: Es bleibt eine individuelle Entscheidung


Wir haben Ihnen nun unsere Pro- und Contra-Argumente aufgezeigt. Auch, wenn diese Auflistung nur einen kleinen Teil beleuchten konnte und das Argument der Sicherheit komplett unberücksichtigt geblieben ist, bleibt es letztendlich doch eine individuelle Entscheidung.


Es stellt sich eher die Frage nach den persönlichen Wünschen.

Fühle ich mich eher auf dem Land oder der Stadt wohl?


Wie sehen meine persönlichen finanziellen Mittel aus?


Kann ich mir eine eigene Immobilie überhaupt leisten?


Wo leben die Menschen dir mir wichtig sind?


Wo verbringe ich am liebsten meine Freizeit?


Wo mache ich gerne Sport? Im Fitnessstudio, Laufen, Radfahren oder wandern?



 

Sie möchten auch ein Haus bauen?


Wir sind für Sie da. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie Ihren ersten Termin. Wir freuen uns auf Sie.


Ihr Team von KERSCH + HANSEN ARCHITEKTEN


 

Fotos: lizenzfreie Stockfotos von wix.com

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